Ein interdisziplinärer Hackathon zu Environmental Sensing, ökonomischen Daten und dem Hafen für Studierende und Forscher der im Network-of-Labs zusammengeschlossenen Hochschulen (Universität Hamburg, HAW Hamburg, TUHH & HCU) und deren Partner.

Streams of value / Wertflüsse

„St.Pauli und Reeperbahn sind international bekannte Markenbegriffe und so viel wert, dass man sie mit Geld nicht bezahlen kann.“ [..] Die Hamburger Beherbergungsbetriebe haben für den Februar 2020 mehr Gäste und Übernachtungen als im Februar des Vorjahres gemeldet. Die Zahl der Gäste stieg um 14,3 Prozent auf 559 000 und die Anzahl der Übernachtungen um 17,8 Prozent auf 1 092 000 [..] Gefunden wurden die Drogen in einem Container, der angeblich laut Dokumenten mit Sojabohnen beladen war. Tatsächlich steckten darin 211 Reisetaschen, in denen über 4.200 Drogenpakete mit gepressten Kokain steckten im Wert von einer Milliarde Euro. [..] Der Gesamtumschlag setzt sich aus den beiden Hauptumschlagsegmenten Massengut und Stückgut zusammen. Jahr 2019 erreichte der Seegüterumschlag im Hamburger Hafen insgesamt 136,6 Millionen Tonnen. [..] Die jüngsten Entwicklungen der Hamburger Immobilienpreise zeigen, dass Hamburg nach wie vor zu den deutschen Metropolen zählt, die die höchsten Preise erzielen konnte. Im Durchschnitt sind die Preise für Immobilien aus dem Bestand um ca. 4 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, im Umland sogar um 7-9 %. [..] Das produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe schrumpfte um 1,2% gegenüber 2019 [..] Mehr als 30 % der Veddeler und Rothenburgsorter Bewohner erhalten Sozialleistungen [..] Für die HafenCity gibt es keine Daten.

(Quellen: Investor Tanzende Türme, Reeperbahn 1 (Fischer und Jörg 2009); Statistisches Landesamt Nord; Hamburger Abendblatt; Hamburg Port Authority https://www.hafen-hamburg.de/de/statistiken/seegueterumschlag; immoverkauf24; Statistisches Landesamt Nord ff.)

 

Teilnehmer*innen

  • Studierende aus der Informatik der UHH, HAW, TUHH und digital Begeisterte
  • plus Expert*innen aus Architektur+Planung, Ökonomie und Kulturwissenschaften
  • und Künstler*innen, Designer*innen und jede und jeder, der mitmachen möchte.

Die 25 Teilnehmer*innen haben in Gruppen von 2 bis 9 Personen gearbeitet und es wurde:

… eine Mood-Map für Hamburg entwickelt, in v.a. Daten aus dem Transparenzportal individuell gewichtet und zusammengestellt werden können und dies als moderne und individualisierte Karte „Deines“ Hamburgs gezeigt wird. Die Faktoren wurden so gewichtet, dass man eigentlich eine ganze Milieukartierung der Stadt dabei herausbekommt.

eine AiR App mit der man Luftdaten aus eigenen Sensoren, dem luftdaten.info Server und anderen Open GIS Quellen wie opensensemap nicht nur als Partikel und Farbwolken im Stadtraum sehen kann, sondern auch die Sensorwerte zeiträumlich in den Himmel projeziert werden. Mit eindrucksvollen Animationen und einem Erklärvideo, was man sofort senden könnte.

…einer lustigen Kartenanwendung in OpenStreetMap wo man in Hamburg immer weiter Bereiche ausschließen kann mit Noiselevel und Hauspreisen die nicht gut für einen sind, bis man den richtigen Ort gefunden hat (Spoiler: Bei uns ist immer nichts mehr übrig geblieben. D.h. Hamburg hat sich quasi aufgelöst. Das mag an den Hausprisen eher liegen als am Noiselevel war unsere Vermutung…)

…einem kleinen, grafisch sehr gelungenen Videospiel auf Unity-Basis in dem man einen kleinen Fisch namens Jan über die Elbe steuern muss. Das erste Level findet um 1800 statt, dann wird es immer neuzeitlicher – was praktischerweise auch das Überqueren immer schwerer macht, weil mit der Elbvertiefung die Strömung stärker wird, der Schiffsverkehr zunimmt, die Elbe immer tiefer wird, Schadstoffe im Wasser sind und der Lärm zunimmt. Eine super Anwendung, was die ökologischen Konsequenzen der Elbvertiefung spielerisch deutlich macht.

… einem praktischen Tool (für Reeder) wo über AIS – Schiffsdaten (Automatic Identification System) Ladung, Wert und Route in Echtzeit analysiert werden und daraus dann an einer Börse Werte der Frachtbewegung errechnet werden. Mit ausgefeilten Vorhersagemodellen und an die entsprechenden Datenbanken der professionellen Schifffahrt angeschlossen.

… einer Open Science App, die ( und nicht als einzige!) eine lauffähige App für Android und iOS programmiert haben mit der mithilfe von „Challenges“ Wissenschaftler Aufgaben generieren können, die dann von Nutzern des Systems als Challenge aktzeptiert und bearbeitet werden. Der Clou neben Challenges als interessante Public-Science Schnittstelle ist, dass vor allem die Sensoren heutiger Mobiltelefone verwendet werden und die gesammelten Daten dann allen Beitragenden zur Verfügung gestellt werden (und nicht nur den Wissenschaftlern bspw.). Und natürlich komplett dem Ansatz „privacy by design“ folgend.

… einem ML Projekt in der eine Community-Anwendung erstellt wurde um Ampeln zu erkennen (und vor allem natürlich ob sie grün oder rot anzeigen) als assistive Technology für bspw. in der Sicht eingeschränkte Personen. Offen für Nachrüstungen auch an älteren Vehikeln oder Instrumenten und mit einem Rückkanal für weitere Daten von Ampeln um das Netz zu verfeinern.